"Lustfaktor" - unser Jahresmotto 2020, auch ein Plädoyer für die Kraft und von Vision und Leitbild.
Die Werte und Kultur eines Unternehmens kann man nicht „beschließen“. Aber wenn es um Unternehmenserfolg, Arbeitgeberattraktivität und Markenwert geht, dann muss man gezielt an diesen Themen arbeiten und sie gestalten. Denn in einem Unternehmen bilden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein soziales System. Ein „Jahresmotto“ kann dabei helfen, dass deren Energie und Wissen gebündelt wird, dass aus „guten Vorsätzen“ dann auch konkrete Aktivitäten, Veränderungen und die Zielerreichung entstehen. Wie steht es bei Ihnen um die Unternehmens-Vision?
Heutiger Erfolg ist keine Garantie für die weitere Existenz des Unternehmens. In sich immer schneller, dynamischer entwickelnden Märkten wird es immer wichtiger, sich sowohl seiner eigenen Kultur bewusst zu sein, aber auch die Bereitschaft zu haben, sie zu hinterfragen und gegebenenfalls zu verändern.
Ein Jahresmotto basiert auf einer „stimmigen“ Unternehmenskultur. Diese legt fest, auf welche Art und zu welchem Zweck gearbeitet wird. Sie bildet den Rahmen für ein souveränes, sich selbst bewussten Auftreten, für gemeinsame Ziele und Motivation, für Spaß und Freude an der Arbeit. Das bringt Erfolg – sowohl für die Mitarbeiter in deren persönlicher und beruflicher Entwicklung, aber auch für das Unternehmen, das von solchen Mitarbeitern in jeder Hinsicht nur profitieren kann.
Vision - was ist was?
Wann immer ich bei Unternehmer-Kongressen oder Managementforen auf das Thema Visionen und Leitbilder komme, gibt es Unternehmer und Führungskräfte, die resigniert abwinken. Auf die Frage warum das so ist, wird dies oft mit der Erinnerung an die vergeblichen Entwicklungs- und Umsetzungsversuche in den letzten Jahren begründet. Sie können sich vorstellen, dass ich da stutzig werde und nachfrage, was denn in der Vision formuliert war. Dann höre ich Sätze wie: „Wir sind die Nummer eins in unserem Markt“, oder „Wir sind engagiert, schnell und kompetent“ oder den Klassiker „Bei uns ist der Kunde König“. Zugegeben, dies sind alles lobenswerte Aussagen, nur haben sie nichts mit einer Vision zu tun. Wer sich in seiner Vision als Weltmarktführer, mit einer Umsatzzahl oder der Aussage als der Profitabelste sieht, denkt schlichtweg falsch. Solche Aussagen sind, wenn überhaupt, nur plakative Werbesprüche. Weder wurden die Mitarbeiter gefragt, noch wurde überprüft, ob die Unternehmenskultur dafür ein Fundament hat. Am Ende werden Ansprüche statt Visionen formuliert.
Die Vision ist das unternehmerische Versprechen, aus Ideen und Chancen echte Tatsachen zu machen. Die Vision vermittelt allen Ihren Mitarbeitern eine erstrebenswerte Vorstellung von der Zielsetzung und Identität Ihrer Firma. Die Vision ist die große Perspektive. Sie gibt klare Antworten auf die zentralen Fragen:
- • Wer sind wir?
- • Wohin wollen wir?
- • Wie sehen wir uns in der Zukunft?
Wie sich eine starke Vision bezahlt macht.
Bestimmt kennen Sie Götz W. Werner, er ist der Gründer der dm-Drogeriemärkte. Ein Querdenker, ein Visionär. Im Jahr 2015 durfte ich ihm für sein Lebenswerk den „Award of Excellence“ des renommierten Club 55, der European Community of Experts in Marketing and Sales verleihen. In meiner damaligen Ehrenamtsfunktion als Präsident des Club 55 hatte ich das Vergnügen, ihn über seine Erfolgsgeschichte zu befragen. Götz W. Werner erzählte offen und ehrlich über seine Wurzeln, sprach dabei eine deutliche Sprache. Er sagte, er wollte und will „nie eine Organisation, die Druck macht, sondern eine, die Sog erzeugt."
Das ist sie, die Vision des Drogisten-Sohnes: Götz W. Werner wollte dm zum Unternehmen mit möglichst wenig ordre du mufti – sprich Anweisungen von oben – und möglichst viel ordre – also einer bestmöglichen Struktur und Ordnung – entwickeln.
„Nur weil ich oben im Unternehmen sitze, bin ich ja nicht unbedingt der beste Verkäufer", sagt Werner. „Oben ist nicht automatisch vorne“. Und dann fällt noch so ein starker Satz: „Jede Gemeinschaft, die stärker werden will, lebt doch von starker Individualität – nicht von Anweisungskulturen. Das spüren auch die Kunden, die in unsere Läden kommen."
Was ziehen Sie daraus für Konsequenzen in punkto Ihrer Unternehmenskultur? Sagen Sie „Weiter wie bisher! Wir setzen auf Tradition und Erfahrung!“ oder verkünden Sie „Mut zum Wandel! Wir setzen auf Erneuerung!“ – es bleibt Ihnen überlassen.
Bereiten Sie Ihr Unternehmen auf die Zukunft vor. Denn auch eine Firma hat ein „Verfallsdatum“. Wer aber konsequent und regelmäßig an der Zukunftsfähigkeit seines Betriebes arbeitet, kann ihn weiter entwickeln – und somit, ganz souverän, dessen Lebensdauer positiv beeinflussen.
Profitieren Sie von unserer Erfahrung bei Vision-Mission-Leitbild Projekten und nutzen Sie uns als Berater, Begleiter und Sparringspartner. Gerne stellen wir Ihnen im persönlichen Gespräch konkrete Referenzen vor – mit nachweislichen Erfolgen!