Wo kauft der Handwerker sein Material? Quo vadis Fachhandel-Distribution?
Baumärkte, Fachhandel, Online-Händler, Direktvertriebe… Bezugsquellen für Material und Werkzeug hat das Handwerk wahrlich genügend. Eine aktuelle Studie zeigt, dass die bisherige Anlaufstelle Nummer Eins, der Fachhandel, an Bedeutung verliert.
Als Marktführer hat man es nicht einfach… immer wieder muss man sich harter Angriffe erwehren um seine Spitzenposition zu behaupten. So geht es auch dem Baustoff-Fachhandel bzw. dem spezialisierten Fachhändler, der Material und Werkzeug an die Verarbeiter verkauft.
Ganz aktuell zeigt eine Trendstudie des Marktforschungsinstituts BauInfoConsult, dass mittlerweile über ein Viertel des Materialeinkaufes in 2017 (28 Prozent) direkt über die Produzenten realisiert wurde. Auch die Webshops haben für den Materialbezug der Bauakteure mittlerweile einen gewissen Stellenwert erreicht, denn 11 Prozent der verwendeten Produkte werden durch reine Webshopeinkäufe getätigt.
Befragt wurden dazu insgesamt 450 Bauunternehmer, Trockenbauer, Maler und SHK-Installateure in Telefoninterviews. Auch wenn der Fachhandel noch die erste Einkaufsadresse ist, hat sich der Hersteller-Direktvertrieb etablieren können.
Im Rahmen der Jahresstudie fiel auch auf, dass die Baubranche - trotz derzeit voller Auftragsbücher -vor großen Herausforderungen steht: Sie wird digitaler, überregionaler, internationaler und soll dazu effizienter und zugleich billiger bauen. Dies sind viele Erwartungen die dazu noch gekoppelt sind mit gesellschaftlichen Aufgaben, mit der die Bauwirtschaft fertig werden soll: Sei es der Wohnungsmangel (in Kombination mit „Mietpreis-Regelungen“), die Energiewende in Bestandsgebäuden oder den Sanierungsstau im Infrastruktur- und Verkehrsbau.
Kein Wunder also, wenn vor diesen Themen und den zu erwartenden technischen Veränderungen in Richtung Bauen 4.0 auch die Anforderungen an das Fachwissen der Profis am Bau größer werden.
Hier kann der Fachhandel mit guten Weiterbildungsangeboten – sowohl in Richtung der Planer, Architekten wie auch der Verarbeiter – seine Rolle als „Qualitäts-Vermittler“ stärken. Das wäre eine erstklassige Positionierungs- und Differenzierungschance.
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